Luzern – Museggmauer

«Nölli, Männli, Lueg is Land, bewach mer d’Zyt, beschirm mer s’Pulver ond em Allewende s’Dächli»

Mit diesem Sprüchli wurden vermutlich alle mal konfrontiert, die eine Luzerner Schule besuchten. Die neun noch erhaltenen Türme der Museggmauer sind heute noch ein Wahrzeichen der Stadt Luzern. Der ältere, innere Mauerring Luzerns entstand bei der Stadtwerdung im frühen 13. Jahrhundert. Schon in der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts kam es zu einer Erweiterung der Stadtbefestigung über die nördlich gelegene Musegg. Obwohl eine solche Form der Stadtbefestigung schon zur Bauzeit militärisch kaum noch einen Nutzen hatte und auch strategisch überholt war, zeugte sie vom Selbstbewusstsein einer aufstrebenden Stadt und prangt auch heute noch wie eine Krone über der Luzerner Altstadt.

Von April bis November können der Männliturm, Zytturm, Wachtturm und Schirmerturm kostenlos besichtigt werden.

Weitere Informationen unter:

www.museggmauer.ch
Kulturabenteuer Luzern: Musegg

Foto: Lara Wetzel

Entlebuch – Die Glaserei in Flühli

Mit seinen Wäldern und quarzsandhaltigen Bachbetten war die Region Entlebuch ein bevorzugter Ort für das Glaserhandwerk. Die früheste Nennung einer Liegenschaft Namens «Glashütten» in der heutigen Gemeinde Flühli stammt aus dem Jahr 1433. 1723 liessen sich die Gebrüder Siegwart in der Region nieder und betrieben im Laufe der Zeit mehrere Glashütten. Durch den enormen Holzverbrauch beim Glasen mussten die Glashütten regelmässig an einer neuen Stelle aufgebaut werden, nachdem der umliegende Wald kahlgeschlagen wurde. Die Waldrodungen und die damit auftretenden Komplikationen, wie zum Beispiel Überschwemmungen und Erosion führten schon bald zur ersten Forstverordnung, in der unter anderem ein Holzexportverbot beschlossen wurde. Durch diese erschwerten Bedingungen zogen die Gebrüder Siegwart weiter nach Hergiswil, NW, wo noch heute Glas in Handarbeit hergestellt wird.

In einer 5-stündigen Wanderung von Flühli bis Sörenberg können auf dem Glaserpfad bedeutsame Orte für die Glaserei besucht werden.

Weitere Informationen unter:

Die Glaserei in Flühli – Industriepfad im Waldemmental

Foto: Lara Wetzel

Sursee – Pfahlbauten um den Sempachersee

Rund um den Sempachersee sind 17 Ufersiedlungen aus dem Neolithikum und der Bronzezeit bekannt. Auf der Halbinsel Zellmoos konnten zwei Fundschichten aus der Jungsteinzeit und der späten Bronzeit ausgemacht werden. In der spätbronzezeitlichen Schicht wurde neben diversen Hausgrundrissen auch ein Ofen gefunden; der einzige bekannte Ofen aus jener Zeit in der Schweiz!

Weitere Informationen unter:

Die Pfahlbauten: ein UNESCO Welterbe – Kanton Luzern

Hochdorf – Erlebnis Eiszeit; Kiesgrube Ballwil

Das Luzerner Seetal zeichnet sich heute durch seine grünen Hügel, Wälder und kleinen Dörfer aus. Vor 85’000 Jahren hingegen war an jenem Ort eine eiszeitliche Steppe. Auf dieser Schotterebene wuchsen Gräser, Moose und Kräuter und es gab nur einzelne kleine Bäume. Dieser karge Bewuchs diente dem Mammut, aber auch dem Wollnashorn, dem Moschusochsen und dem Rentier als Nahrungsgrundlage. Sie lebten dort gleichzeitig mit den Neandertalern.

Die in der Kiesgrube gefundenen Mammutstosszähne stammen aber vermutlich nicht von Jagderfolgen, sondern von natürlich verendeten Tieren. Da die Zähne viel härter sind als die Knochen, blieben Teile davon zwischen dem Schotter bis heute erhalten und geben so einen interessanten Einblick in die Umwelt während der letzten Eiszeit. Im Kieswerk Ballwil lassen sich nicht nur die bis heute sichtbaren Spuren der Gletscher bestaunen, sondern auch mehr über das Leben der Neandertaler während der Eiszeit herausfinden.

Weitere Informationen unter:

Erlebnis Eiszeit

Willisau – Archäokeller und Stadtburg

Im ausgegrabenen Keller des mittelalterlichen Kirchherrnhauses unter der Schlossscheune können Sie Archäologie hautnah erleben. Die Überreste der Stadtmauer und des Kellers bilden den Rahmen für viele spannende Informationen zur Kulturgeschichte der Stadt Willisau.

Die Stadtburg (an der Stelle des Hauses Bergli) und das Haus des Kirchherrn (bei der Schlossscheune) markieren hoch über der Stadt jene Punkte, an denen die Freiherren von Hasenburg als Vertreter der kirchlichen und der weltlichen Macht residierten. An beiden Orten sind archäologische Spuren der damaligen Gebäude konserviert und können besichtigt werden.

Weitere Informationen unter:

Archäologiekeller Willisau – Willisau Tourismus (willisau-tourismus.ch)

Fotos: Ines Winet