Aktuelle Veranstaltung
PALAFITFOOD – Ernährung bei den Pfahlbauern
Öffentlicher Vortrag, Mittwoch 13. November 2024, 20 Uhr, Hörsaal 3, Frohburgstrasse 3, Universität Luzern
Herbstvortrag von PD Dr. Renate Ebersbach – Archäologin und Leiterin des Fachgebietes Feuchtbodenarchäologie, Landesamt für Denkmalpflege, Baden-Württemberg.
Heute werden mit Schlagworten wie „Paläo-Diät“, „low carb“, „nose-to-tail“ oder „superfood“ Lebensmittel beworben, die schön, schlank, intelligent und gesund machen und gleichzeitig noch gut für die Umwelt sein sollen. Im Vortrag blicken wir 5´000 Jahre zurück in die Kochtöpfe der Pfahlbauer: War das Essen gesund, ausreichend, vielleicht sogar lecker und abwechslungsreich, oder gab es jeden Tag nur den gleichen langweiligen Eintopf und im Winter herrschte Vitaminmangel? Aufgrund der Feuchterhaltung bieten die Pfahlbauten eine ausgezeichnete Grundlage, um prähistorische Ernährung, Gerichte und deren Zubereitung zu studieren. In abgebrannten Häusern haben sich Feuerstellen mit Kochtopf und dessen angebranntem Inhalt erhalten, dazu Utensilien aus Holz und Keramik wie Schöpflöffel und Backteller. Eine Gruppe von fünf engagierten Archäolog*innen hat sich daran gemacht, aus all diesen Informationen nicht nur Kurioses und Wissenswertes über Ernährung, Umwelt und Gesundheit der Pfahlbauern zusammenzustellen, sondern auch Rezepte zu entwickeln und zu kochen, die es damals gegeben haben könnte (https://palafitfood.com/).
Kommen Sie mit auf eine Reise durch die faszinierende Welt der Pfahlbauküche!
Ältere Veranstaltungen
20 Jahre AVL – 1300 Jahre Klosterinsel Reichenau (D)
Samstag, 24. August, Sommerexkursion
Nicht nur der Archäologische Verein hat dieses Jahr einen runden Geburtstag, auch die
Klosterinsel Reichenau im Bodensee feiert ein Jubiläum. Das nehmen wir zum Anlass, der
Insel Reichenau auf unserer diesjährigen Sommerexkursion einen Besuch abzustatten.
Im Jahr 724 gründete der Wanderbischof Pirmin auf der Insel Reichenau ein Kloster, welches
zu den bedeutendsten frühmittelalterlichen Klöstern zählt und berühmt für seine
einflussreiche Malschule ist. Aktuell widmet das Archäologische Landesmuseum in Konstanz
dem Kloster und seiner beeindruckenden Geschichte eine grosse Sonderausstellung, die wir
am Vormittag besichtigen werden. Höhepunkt der Ausstellung sind die berühmten
Handschriften und Buchmalereien des Klosters.
Am Nachmittag besuchen wir das Kloster auf der landschaftlich reizvollen Insel Reichenau
und werden im Rahmen einer Führung die Gelegenheit haben, Einblick in das Münster St.
Maria und Markus, die Schatzkammer sowie die Klostergärten zu nehmen.
Details finden Sie in der Einladung.
Wanderexkursion: Besuch auf der Ausgrabung Äbnetwald bei Cham
Samstag, 25. Mai 2024, Treffpunkt um 10.45 Uhr beim Bahnhof Knonau (Exkursion endet in Cham am Bahnhof)
Wanderausflug findet statt!
Im Kiesabbau-Gebiet Äbnetwald finden Grabungen des Amts für Denkmalpflege und Archäologie des Kantons Zug statt. 2023 sind eindrückliche Mauerreste und Objekte aus römischer Zeit zum Vorschein gekommen.
Die Wanderexkursion beginnt am Bahnhof Knonau. Nach einem kurzen Marsch erhalten, wir eine Grabungsführung.
Nach einem Picknick wandern wir weiter Richtung Cham Bahnhof (rund 6 km).
Anmeldung bis am 18.5.2024 via Mail an info@avlu.ch
Mitnehmen: Picknick, Getränk, wettergerechte Kleidung und gutes Schuhwerk.
Kinderanlass: Besuch der Ausstellung «High Tech Römer» im Museum für Urgeschichte(n), Zug
Mittwochnachmittag, 17. April 2024, 13:00–17:30 h
Bodenheizungen, Lastkräne, Wellnessbäder oder Speiseeis: Auch heute noch begegnen wir im Alltag zahlreichen Techniken und Geräten, die in der Römerzeit entwickelt worden sind. Diesen Erfindungen widmet sich die neue Sonderausstellung «High Tech Römer» im Museum für Urgeschichte(n) in Zug. Am diesjährigen Kinderanlass, werden wir gemeinsam diese Ausstellung besuchen. Dort werden wir zusammen verschiedene römische Erfindungen ausprobieren und darüber staunen, welche technischen Höchstleistungen vor 2000 Jahren schon möglich waren.
Geeignet für Kinder und Jugendliche ab dem Primarschulalter. Die Kinder können idealerweise kurze Texte selber lesen und verstehen. Auch Nicht-Mitglieder sind willkommen! Infos und Anmeldung unter info@avlu.ch (Anmeldeschluss 07.04.2024).
Die Kosten werden vom AVL mit Ausnahme des Zugbilletts übernommen.
Vom Dorf zur Stadt: Sursee in Spätantike und Mittelalter
Mittwoch, 20. März 2024, 20 Uhr, Pfarreizentrum, St. Urban-Strasse 8, Sursee.
Öffentlicher Vortrag – Jubiläumsreihe: 20 Jahre AVL und Historia Viva.
Für AVL-Mitglieder ist der Vortrag gratis, für alle anderen kostenpflichtig (10.-/8.-).
Sursee in nachrömischer Zeit durchläuft eine bemerkenswerte und abwechslungsreiche Entwicklung. Noch als spätrömischer Siedlungsplatz am Übergang der Sure genutzt, deckt es danach wohl gut 1’000 Jahre Siedlungsgeschichte ab, in welcher die Christianisierung für die Region früh greifbar wird. Die beiden Referenten, Christoph Rösch (Archäologe und Bauforscher, Luzern) und Christian Auf der Maur (Kantonsarchäologe, Luzern) nehmen Sie mit auf eine Reise quer durch die Jahrhunderte, in welchen Sursee von der dörflichen Siedlung zum städtischen Zentrum heranwächst.
20. Generalversammlung und Vortrag „Vom Umgang mit den Toten im römischen Sursee“
Mittwoch, 06. März 2024, 19 Uhr, Pfarreizentrum, St. Urban-Strasse 8, Sursee, mit anschliessendem öffentlichen Vortrag „Vom Umgang mit den Toten im römischen Sursee – Das Gräberfeld vom Vierherrenplatz“, Dr. des. Urs Rohrbach, Universität Bern.
Für AVL-Mitglieder ist der Vortrag gratis, für alle anderen kostenpflichtig (10.-/8.-).
Wir laden alle Mitglieder herzlich zu unserer Jubiläums-Generalversammlung ein. Die 20. GV der Vereinsgeschichte findet nicht wie gewohnt in Luzern statt, sondern in Sursee – auf Einladung des lokalen Geschichtsvereins Historia viva, der ebenfalls 20 Jahre Bestehen feiert.
Der anschliessende Vortrag des Referenten, Dr. des. Urs Rohrbach, bringt uns die Totenwelt der römischen Einwohner von Sursee näher. Beim Vierherrenplatz konnte zwischen 2013 und 2017 ein grosses Gräberfeld mit über 250 Brandgräbern untersucht und dokumentiert werden. Die Urnen mit den eingeäscherten Verstorbenen und ihren zahlreichen Beigaben geben einen eindrücklichen Einblick in die Traditionen im Umgang mit Sterben, Tod und Nachleben – ein sich wandelnder Prozess, wie spätantike Körpergräber belegen. Die Nähe zum vicus – der kleinstädtischen Siedlung an der Sure – verdeutlicht seine Bedeutung als lokale Totenstätte.
Gerne weisen wir Sie auch auf die weitere Vortragsreihe von Historia viva hin: Nächster Vortrag „Von den ersten Menschenspuren bis zur letzten Keltin“, Referat von Anna Kienholz und Christian Harb (beide Kantonsarchäologie Luzern), Mittwoch, 28. Februar 2024 um 20.00 Uhr, Pfarreizentrum Sursee (kostenpflichtig, 10.-/8.-).